Notice: Undefined index: HTTP_REFERER in /var/www/html/ikini/incs/phantom.class.php on line 141
Defender Trip Spanien, Portugal und Andorra

Roadtrip: Spanien, Portugal und Andorra

16.9.2018. Heute beginnt die Testreise mit dem Camperdefender. Nach fast 9 monatigen Umbau, geht es endlich los. Als Reiseroute habe ich mir Spanien und Portugal vorgenommen. Mit dabei sind Markus (bzw. Hivo) und natürlich mein Defender „Resi“.

Spanien Portugal Andorra

Am Vortag war ich noch auf einer Hochzeit einer Grunschulfreundin und konnte dort die allererste Nacht im Defender schlafen. Da es recht spät wurde und es ein feuchtfröhlicher Abend war, habe ich schonmal sehr gut geschlafen. Um 3 ins Bett, um 7:30 aufgestanden. Gut war, dass die Hochzeit in Leipheim war, und es daher nur ca. 30min nach Ulm sind. Dort habe ich Markus aufgegabelt.

Da wir Frankreich sehr schnell durchqueren wolllten, sind wir mit wenig Essens- und Pinkelpausen fast 1100km bis kurz vor Bordeaux gefahren. Wir haben auf einem kleinen Picknickplatz am Straßenrand geschlafen. Mautstraßen haben wir gemieden. Am nächsten Tag ging es mit dem Berufsverkehr an Bordeaux vorbei nach Spanien. Die Fahrt verlief ohne Probleme.

Secret Place: Peña Ganzo

Pena Ganzo

Endlich in Spanien haben wir uns im Norden an die Küstenstraße (N634) gehalten und sind über San Sebastian nach Santoña. Dort gibt es neben einem schönen Strand (Übernachtung möglich) und einem 5-Sterne Gefängnis, einen kleinen Berg „Peña Ganzo“. 

Der Berg ist schnell erklommen. Sein Gipfel ist aber eher Nebensache, denn auf der Ostseite des Berges gibt es versteckt ca. 700 steile, in den Berg gehauene, Stufen. Diese führen direkt zum Meer. Unten wird man mit einem tollen Ausblick und einem Seil zum ins glasklare Meer springen belohnt.

Vorsicht: Der direkte Weg ist nicht gut ausgeschildert und auch nicht beleuchtet. Wir sind erst Abends losgelaufen und haben uns auf dem Rückweg bei totaler Dunkelheit und Regen im Wald verirrt. Unbedingt tagsüber gehen, Wasser und ein Handy + Navi mitnehmen, sonst kann das böse enden....

Leuchtturm Cedeira

Am Tag darauf, nach einem Früstück am Strand und einer Runde Boule, haben wir uns weiterhin an der Küstenstraße (A-8) Richtung Westen gehalten. Bis zur Westküste Nordspaniens.

In der Nähe von Cedeira gibt es eine kleine Landzunge, die mit einem Geländewagen gut befahrbar ist. Auf der Landzunge hat man einen atemberaubenden Ausblick über die Steilklippen entlang des Festlands inklusive Leuchtturm und grandiosem Sonnenuntergang. Übernachten ist dort gut möglich. Wird aber nachts sehr stürmisch.

Pflichstop: Santiago de Compostela

Santiago de Compostela

Auf dem Weg nach Portugal kommt man quasi unweigerlich an Santiago de Compostela vorbei. Auch für Ungläubige ist das ein lohnenswerter Zwischenstopp. Die Kathedrale beeindruckt. Wer rechzeitig kommt, kann das Schwenken des rieisigen Weihrauchfasses bestaunen.

Von Chaves nach Faro auf der N2

Weinberge N2

Von Santiago ging es nordwärts über die Grenze nach Chaves. Hier beginnt die im Landesinneren verlaufende N2. Das ist die ehemalige Hauptverbindungsstraße von Chaves bis runter nach Faro. Mittlerweile wird die Straße kaum mehr genutzt, da es schnelle Autobahnen und die beliebteren Küstenstraßen gibt.

Die N2 zieht sich über Serpentinen, durch Weinhänge, vereinsamte Dörfer und tolle Landschaften. Mit dem Motorrad ist die Straße ein Muss! Über einen kleinen Umweg haben wir einen abgelegenen Stausee gefunden, der sich ideal zum Wildcampen geeignet hat.

Geheimtipp: Angeln in Portugal

Kurzer Exkurs: Prinzipiell ist angeln in Portugal recht unkompliziert. Fürs Meer kann man die Lizenz einfach online beantragen. Für die Seen muss man in ein Office gehen, die über das ganze Land verteilt sind. Die Seen werden selbst von den Einheimischen kaum beangelt, Angel-Tourismus ist hier sowieso keiner. Daher haben die Seen eine hohe Fischpopulation und lassen auf einen erfolgreichen Fangtag hoffen. Weitere Infos.

Schöner Surfstrand Praia da Adraga mit beschissenem Schlafplatz

Auf der N2 ging es weiter Richtung Norden. In Lamego haben wir einen kurzen Zwischenstop eingelegt für die Kirche „Santuario De Nossa Sntora Dos Remédios“. Hier geht es über verschiedene Ebenen nach oben zur Kirche. Schön. Bei Penacova auf die IP3 in Richtung Südwesten. Ziel war ein kleiner Strand bei Ulgueira. Vorsicht: Total kleine und teils Steile Gässchen, mit einem Wohnmobil nur schwer passierbar.

Der Strand war ein Traum: Sand, Wellen, Meer. Von dort kann man einen kleinen Feldweg hoch auf die Klippe fahren. Aussicht auf Leuchtturm und so. Der Platz ist sehr beliebt bei Surfern, aber direkt neben den Stellplätzen ist alles, und ich meine wirklich alles, vollgekotet. Das war super eklig, überall lag Klopapier rum. So nicht, liebe Surfgemeinde!

Iniciatic Well – Überlaufener Touristen Ort

Frühstück gab es am Strand und dort wurde bisschen Sonne getankt. Weiter ging es zum Iniciatic Well. Allein die Fahrt da hin war eine Qual. Wieder Minigässchen, vollgestopft mit Autos. Das ging sehr schleppend und nervtötend voran. Das ganze war komplett überlaufen, haben uns das am Ende doch nicht angeschaut. Um Strecke zu machen sind wir über die Autobahn nach Lagos.

FL1 – Future Living Container House

FL1

In Lagos haben wir einen Schulfreund mit Freundin und Tochter (Max, Tamara und Carla) besucht, die hier auf unbestimmte Zeit in ihrem "FL1" wohnen. FL1 sind zwei ehemalige Schiffscontainer, die Max gestaltet und ausgebaut hat. Die Container stehen auf einem gepachteten Land. Dank kleinem Acker, Brunnen und Solar sind sie völlig autark. Lediglich alle 2 Monate wird eine neue Gasflasche für Ofen und Herd benötigt.

Mit ein paar weiteren Besuchern (Vroni, Mirko, Mascha, Basti) und dem Verpächter (Holger) haben wir lecker gegrillt und den Abend genossen. Am folgenden Tag kam dann noch die „Dauercamperin“ Toni dazu, die über das Container-Leben ein Filmprojekt schneidet.

#PaddleForNature

An der Küste Portugals soll Ölfracking betrieben werden, weswegen ein paar Initiatoren die Aktion „PaddleForNature“ organisiert haben. Dort haben sich ein paar Hunder Surfer (inklusive uns) am Strand getroffen. Gemeinsam wurde ins Meer gepaddelt und dort haben wir auf den Brettern einen riesen Kreis gebildet, ein bisschen gelärmt, ein bisschen geschwiegen und ein bisschen Händchen gehalten. So haben wir friedlich gegen eine fragwürdige Sache und für die Natur Stellung genommen. Ob es was hilft, bleibt fraglich. Medien und Co waren auf alle Fälle da.

Vom Hippie Flohmarkt nach Odeleite

Nach einer weiteren Nacht beim FL1 sind wir gemeinsam zu einem Hippie Flohmarkt gefahren. Und das waren tatsächlich Hippies, die das Hippie-Dasein definieren. Flohmarkt war witzig und interessant zu sehen. Anschließend hieß es für uns Abschied nehmen und an der Küste entlang Richtung Faro und dann hoch nach Odeleite fahren. Dort hatten wir wieder einen traumhaften Schlafplatz an einem Stausee.

Bodegas in Jerez de la Fronterra

Bodegas

Wer Brandy trinkt oder schonmal davon gehört hat, sollte einen Abstecher nach Jerez de la Fronterra (bei Cadiz) machen. Denn nur hier darf Brandy gebrannt werden. Der bekannteste ist wohl der Veterano mit dem typischen schwarzen Stier auf der Flasche. Leider gab es zu der Zeit keine Führung, daher sind wir zur Bodgea Fundador. Führung war kurz, aber interssant. Die Verkostung in Ordnung, aber nicht der Hit.

Wilder Westen in Spanien

Ab jetzt ging es wieder nordwärts mit dem Endziel Deutschland. Auf der A-4 haben wir Spanien durchgekreuzt, bis nach Castell de Girbeta. Die Fahrt dorthin war lanschaftlich sehr beeindruckend und hat stark an den wilden Westen erinnert. Bei Castell de Girbeta haben wir an einem kleinen Fluss übernachtet und wurden am nächsten morgen von einem lieben und verspielten Hund geweckt.

Must See: Sola de Mont-rebei

Sola de Mont-rebei

Nur ein paar Kilometer entfernt ist die Wasserlandschaft Sola de Mont-rebei. Türkisblaues, klares Wasser hat hier die Landschaft eingenommen. Die umliegenden Berge spiegeln sich traumhaft und deutlich in der glatten Oberfläche.

Unbedingt mehrere Stunden einplanen und entlang der Schlucht wandern gehen. Durch zwei etliche Meter hohe Steilklippen schlängelt sich hier der Fluss. Kanu fahren ist ebenfalls möglich. Auf dem Rückweg (gegen mittag) war deutlich mehr los, daher früh kommen.

Andorra: Steuerbegünstigt einkaufen

Danach ging es direkt weiter nach Andorra. Andorra ist eines der kleinsten Länder Europas und lebt vom Tourismus und den quasi nicht vorhandenen Steuern. Hier kann man sich mit Zigarreten, Alkohol, uvm. eindecken. Aber bitte auf die Freigrenzen achten, an der Grenze wird kontrolliert!

Frankreich meiden

Leider liegen Spanien und Portugal so, dass man (abgesehen mit der Fähre) immer durch Frankreich fahren muss. Das sind über 1000km nerviges rumgegurke. Warum gegurke? Weltweit gibt es 40.000 Kreisverkehre, Frankreich hat davon unschlagbare 20.000! Die Hälfte aller Kreisverkehre der Welt, stehen in Frankreich. Jede Seitengasse führt mit einem Kreisverkehr auf die Hauptstraße. Statt Auffahrten, wie sie jedes andere Land hat, gibt es (teils auch auf der Autobahn!) Kreisverkehre. Das macht die Fahrt zäh, nervig und langweilig. Liebe Franzosen, es ist ja schön, dass ihr stolz auf eure Erfindung seid, aber übertreiben braucht ihr es auch nicht.

Fazit

Wir sind in knapp 2 Wochen ca. 6500km gefahren. Das war eine Mammuttour und ein echter Härtetest für Auto und Nerven. Wir haben aber alles gut überstanden. Für diesen Trip sollte man sich auf alle Fälle mindestens 4 Wochen Zeit nehmen, sonst ist man immer von der Zeit gehetzt und Genuss & Erholung kommen zu kurz.

Portugal und vor allem Nordspanien sind landschaftlich sehr schöne Länder. Menschen und Kultur sind interessant und freundlich. In Südspanien gibt der Tourismus den Ton an, was sich leider negativ auf die Reiseerfahrung auswirkt. Sehenswert ist es dennoch.

Hat Dir der Artikel gefallen oder war er hilfreich?

Bitte bewerte den Artikel:

Weitere Artikel:

vorstellung-defender.jpg

Den richtigen Defender finden...

...ist gar nicht so einfach. Aktuell sind die Autos absolut gehyped, die Preise viel zu teuer und es gibt viele schwarze Schafe am Markt. Mit Glück habe ich trotzdem den perfekten Defender für mich gefunden - was für ein Erlebnis!

10-2018-balkan.jpg

Roadtrip duch den westlichen Balkan

Meine erste Reise in den Balkan bzw. überhaupt in Richtung Osteuropa. Die Fahrt ging durch tolle Küstengebiete, in historische Städte und auf kaum bewohnte Hochebenen. Mich hat diese beeindruckende Reise von der Schönheit und Gastfreundlichkeit der Länder überzeugt.

42 Bewertungen

1 Kommentar

Kommentar verfassen
Name:
E-Mail
Bewertung:
Überschrift:
Kommentar:

- Klasse Artikel

von:

Toller Artikel mit klasse Fotos! Hat Spaß gemacht zu lesen

Auf Kommentar antworten
Name:
E-Mail
Kommentar:

Bewertung:

Bewertung

War dieser Kommentar hilfreich?

Aktuell in ITALIEN

Italien Fahne

Bisherige Route

Route Osteuropa

Top 3 der besten Offroad Blogs

Top20 Offroad Blog by Matsch und Piste
CamperDefender ist einer der Jury-Lieblinge und hält den geteilten 3ten Platz der Besten Offroad Blogs vom Reise- und Offroadmagazin Matsch und Piste. Danke dafür!

Diese Webseite verwendet Cookies, damit wir die Inhalte und Funktionen der Webseite optimal gestalten können. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Nutzung von Cookies zu.