Roadtrip Peloponnes, Euböa und Sizilien
Der Süden Griechenlands, insbesondere die Peloponnes Halbinsel, ist bekannt für ihre antiken Ausgrabungsstätte und die tolle, gebirgige Landschaft. Mein erster langer Roadtrip mit Resi findet hier seinen Abschluss. Von der Euböaging es über Athen, weiter auf die Peloponnes und von dort per Fähre nach Italien. Streckenweise begleitet hat mich Dani, ein Schulfreund (im Moment an der Staatsoper in Kassel zu hören). Hier geht es zum ersten Teil des Griechenlandtrips.
Euböa - Erholung in Abgeschiedenheit
Vom Olymp (s. Bericht Nordgriechenland) ging es Richtung Süden in den Ort "Glyfa". Dort läuft die Fähre ab nach Euböa aus. Am Hafen wurde ich noch von einem Griechen, der sehr lange in Deutschland gelebt hat, mit Essen und einem netten Gesrpäch versorgt.
Einsamer Strand vor einer verlassenen Strandbar
Die Überfahrt hat nur 30 Minuten gedauert. Euböa ist übrigens nach Kreta die 2t größte Insel Griechenlands. Ganz im Nordwesten der Insel habe ich an einem traumhaften, abgelegenem Strand kurz vor dem Örtchen "Kokkinias" mein Camp aufgeschlagen. Im Sommer ist hier eine beliebte Strandbar, die aber primär von Einheimischen und kaum von Touristen besucht wird.
Abends kam eine Menge Angler, die auf einem langen Steg ihr Abendessen gefischt haben. Hier blieb ich 2 Nächte, habe viel gearbeitet und mich vom Muskelkater erholt.
Rovies - Süßer Ort mit schönem Kiesstrand
Das Wetter wurde immer schlechter, daher bin ich aufgebrochen und weiter in den Süden gefahren. Da ich ganz schön getrödelt habe, bin ich nur bis Rovies gekommen. Das ist ein sehr niedlicher Ort mit einem breiten Kiesstrand. Auch hier wurde viel geangelt und ich habe den Abend dort verbracht.
Wasserfall von Drymona
Diesmal wirklich früh los und einmal von West nach Ost über die Insel. Auf dem Weg lag der Wasserfall von Drymona, den ich mir natürlich angeschaut habe. Der Wasserfall liegt sehr schön und wir von einem tollen Wasserlauf umgeben:
Auch kommt man an einem Kloster vorbei, das sehr sehenswert sein soll...dort war ich aber nicht. Immer weiter ging es Südöstlich. Im Ort "Steni Dirfyos" hat mich ein alter Herr angehalten, ist einfach ins Auto eingestiegen und hat beschlossen, dass ich ihn mit über den Berg (1743m Hoch) nehmen soll. Ihn habe ich dann in Stropones wieder ausgesetzt und bin weiter zum Strand von Metochou.
Metochou Beach - Offroad Anfahrt
Um an den Metochou Beach zu kommen, ist ein 4x4-Auto notwendig. Hier geht es über relativ steile Schotterpisten, durch Flussüberquerungen neben herabgestürzten Brücken vorbei, einfach ins Niemandsland. Der Strand war nicht schön und die Anfahrt lohnt sich auch nicht. Wetter wurde zunehmend windiger und schlechter.
Cherómylos - Toller Strand bei stürmischen Wetter
Die Stimmung wurde immer gruseliger und unheimlicher. Die Fahrt hat sich alleine deshalb schon gelohnt. Der Strand selbst war sehr sauber und lag etwas geschützt. Mein Highlight war dann eine Baby-Schildkröte, die mir dort über den Weg gekrabbelt kam. Die erste freilebende Schildkröte, die ich je gesehen habe =)
Peloponnes - Roadtrip in der Nebensaison für 7 Tage
Spätestens seit ich in der Schule Altgriechisch gelernt hatte, wollte ich auf die Peloponnes. Nur gut, dass mich ab hier Daniel, ein alter Schulfreund und ebenfalls Altgrieche, begleiten wird. Dani ist um Mitternach in Athen gelandet. Dort habe ich ihn abgeholt und wir sind direkt weiter bis Isthmia (östlich von Korinth) gefahren.
Nea Epidavros - Offroad Strand und gemütlicher Hafenort
Am nächsten morgen sind wir nach Nea Epidavros. Vor der Ortschaft gibt es einen total abgelegenen Strand. Die Anfahrt mit dem Auto ist relativ schwieirig, lohnt sich aber. Dort haben wir ein bisschen geangelt und sind am Nachmittag in den Ort gefahren. Der Ort ist ein typischer Hafenort.
Epdiauros - Amphitheater wie es sein muss!
In Epidauros steht wohl eines der bekanntesten Wahrzeichen von Griechenland: Das Amphitheater. Ein Besuch ist mehr als lohnenswert. Neben dem Amphitheater gibt es noch zahlreiche weitere Ausgrabungen:
Tolo: Urlaubsparadies am Sandstrand
Weiter ging es über Tolo. Das ist ein im Sommer sehr touristischer Ort, direkt am Meer. Die Lage ist unglaublich schön. Das Wasser türkisblau und der Sand fein und hell. Wer einen Strandurlaub machen möchte, sollte hier auf jeden Fall vorbeischauen.
Nafplio: Festung von Palamidi
Auf dem weiteren Weg sind wir zufällig an Nafplio vorbeigekommen. Hier trohnt über dem Meer die Palamidi-Festung. Zwar stammt die Festung aus dem Jahre 1711-1714, imponiert aber nichtsdestotrotz:
Gialova - Bucht von Navarino mit Lagune
Vom antiken Griechenland kommen wir immer weiter zurück in die Moderne. In Gialova gibt es eine lange, feinsandige und ruhige Buch. Dort ist es enorm schön. Die Strände sind super, das Wasser ruhig und klar.
Geheimtipp: Voidokilia Beach
Ich weiß nicht, ob das ein Geheimtipp ist, wir kannten den Strand vorher nicht und sind eher zufällig darauf gestoßen. Die Voidokilia Beach ist ein fast runder Strand mit einer kleinen Öffnung, umgeben von Dünen und Klippen. Das Wasser ist wunderbar blau, absolut ruhig. Ein super schöner Ort. Selbst im November konnten wir hier noch gut baden. 14./15.11.2018 waren wir dort.
Marathopoli - Hafenstadt mit "Locus"-Bar
Nach 2 Tagen sind wir weiter Richtung Norden aufgebrochen. Und haben in der Hafenstadt (oder eher Ort) halt gemacht. Neben leckeren Restaurants gibt es die Bar "Locus". Da Nebensaison war, waren wir die einzigen Gäste. Im Sommer ist hier aber richtig was los. Der Besitzer und Barkeeper ist noch sehr jung und freut sich über jeden Gast :)
Messene - Ausgrabungstätte
Das Wetter war leider eher regnerisch, daher haben wir uns die Ausgrabungsstätte nicht angeschaut. Oberhalb liegt aber der Ort "Mavrommati". Dort haben wir einen Kaffee getrunken und den Blick auf die Ausgrabungsstätte genossen. Das ist deutlich günstiger und vermutlich noch schöner.
Apollon Tempel von Bassae
Auf 1150m Höhe liegt der Apollon Tempel von Bassae. Für wenige Euro eintritt, lohnt es sich das UNESCO Weltkulturerbe zu besuchen. Wir kamen gerade vom Strand mit kurzen Sachen und FlipFlops - Dort oben hatte es allerdings Schneeregen bei 2°C... Wetter vorher unbedingt beachten.
Olympia - Berühmt, aber enttäuschend
In Olympia haben wir für eine Nacht eine AirBnB gebucht. Alleine die warme Dusche nach dem eiskalten Ausflug zum Apollon Tempel war es das wert. Die Olympia Ausgrabungen sind zwar weltbekannt - allerdings nicht wirklich sehenswert. Man sieht alles relevante von aussheralb bzw. bei der Vorbeifahrt mit dem Auto. Der Einrtitt lohnt sich daher nicht.
Charilaos-Trikoupis-Brücke
Da das Wetter immer stürmischer, kälter und nasser wurde, haben wir beschlossen wieder Richtung Norden aufs Festland zufahren. Wir haben die Brücke Charilaos-Trikoupis-Brücke für 13€ genommen. Das hat sich auch gelohnt. Am Festland bei extremen Sturmböen und Regen haben wir in einem Miniörtchen geschlafen.
Itea - Große Hafenstadt mit tollen Bars
Seit langem mal wieder sind wir in einer großen, belebten Stadt gewesen. In Itea haben wir ein bisschen Bar-Hopping betrieben und haben uns am Ende Pizza ins Auto liefern lassen. Das war schon sehr witizg dort.
Delphi - Das bessere Olympia
Wer sich das Geld für Olympia gespart hat, kann es definitiv in Delphi lassen. Dort ist eine sehr gut erhaltene Ausgrabungsstätte, die über das Orakel von Delphi hinausgeht. Hier findet sich ein Stadion, verschiedene Tempel, ein Amphietheater, Säulen, usw. Noch dazu liegt Delphie wunderbar im Gebirge und bietet eine tolle Kulisse:
Zurück nach Athen und weiter nach Italien
Auf dem Weg zurück nach Athen, haben wir noch halt bei einem Kriegerdenkmal und einem Kloster mit sehr schönen Moasiken gemacht. Nach einer Woche verlässt mich Dani wieder. Ich selber lasse Griechenland hinter mir und nehme die Fähre von Patras nach Brindisi...
Ätna - Aktiver Vulkan auf Sizilien
Leider habe ich mir eine ordentilche Erkältung eingefangen und habe die nächsten 4 Tage wenig getan, außer Richtung bzw. auf Sizilien zu fahren und mich dort auf einem Campingplatz (der erste seit Albanien!) auszukurieren. Das war vom 21.11 - 25.11. Am 26.11. ging es dann endlich auf den Ätna mit einer geführten Tour ("Etna Tours" war der Anbieter und hat 69€ gekostet).
Die Tour hat sich definitiv gelohnt und möchte ich jedem empfehlen. Da wir in der Gruppe zufällig nur Deutsche waren und unser Guide für viele Jahre in Deutschland gelebt hat, hat er die Tour einfach auf deutsch gehalten. Wir haben sehr viel gelernt. Leider war die Zufahrt / Aufstieg auf den Gipfel gesperrt...wenige Tage später ist er dann auch wieder ausgebrochen.
Vom Ätna ging es für mich direkt wieder zurück aufs Festland. Dort habe ich noch eine Nacht in Tropea geschlafen und bin dann in 2 Tagen zurück nach München gefahren und war dann am 28.11.2018 wieder zurück.
Gesamtfazit: Roadtrip durch Griechenland & Rest
Uff, insgeamt war ich für meinen ersten großen Trip vom 16.09 - 28.11.2019 unterwegs. Gerne wäre ich länger geblieben, allerdings haben sich die kurzen Tage im Winter dann doch auf Lust und Laune ausgewirkt. Daher habe ich die Reise nach "nur" 2,5 Monaten beendet.
Insgesamt war die Reise enorm spannend, erholsam und hat mich doch auch ein Stück weit verändert. Die verschiedenen Kulturen, die Freude und der Frohsinn der Menschen waren beeindruckend. Landschaft und Natur lagen bei mir im Fokus und die waren schlichtweg überwältigend! Große Städte habe ich bewusst gemieden.
Resi hat ihre Aufgabe enorm gut gemacht und hat mich ohne jeglichen Zwischenfall treu und tapfer begleitet. Ich bin etwas über 16.000km gefahren und habe 2.313,96€ für Sprit ausgegeben. Das ist eine ganz schön teure Miete...
Der Ausbau hat sich absolut bewährt. Nur die Strecke war einfach zu viel. Insbesondere der Trip nach Spanien/Portugal mit 6,500km in 2 Wochen, war total übertrieben. In einem Monat Griechenland bin ich nur 4100km gefahren für ~620€ Spritkosten. Das sind dann realistischere Mietkosten ;)
Ich freue mich auf die nächste Reise im Sommer, wenn es nach Skandinavien und Finnland geht!